Johann WINCKLER

Johann WINCKLER

männlich 1642 - 1705  (62 Jahre)

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  • Name Johann WINCKLER 
    Geboren 13 Jul 1642  Golzern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf 1684–1705, Senior 1699–1705  St. Michaelis Hamburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Hauptpastor / Senior der Hamburgischen Kirche 
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    Gestorben 5 Apr 1705  Hamburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I384  tree1
    Zuletzt bearbeitet am 28 Dez 2017 

    Vater Martin WINCKLER,   geb. um 1610, Golzern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Maria DRECHSLER 
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    Familien-Kennung F452  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Johanna KUGELMANN,   geb. 11 Apr 1658, Michelstadt/Odenwald Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 14 Jun 1719, Hamburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 61 Jahre) 
    Verheiratet 22 Nov 1674 
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    Kinder 
     1. Johann Friedrich WINCKLER,   geb. 13 Dez 1679, Wertheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 24 Okt 1738, Hamburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 58 Jahre)
     2. Johann Balthasar WINCKLER,   geb. 29 Sep 1675, Braubach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 29 Dez 1681  (Alter 6 Jahre)
     3. Johann Christoph I. WINCKLER,   geb. 1678,   gest. 1682  (Alter 4 Jahre)
     4. Johann Maximilian WINCKLER,   geb. 1682,   gest. 1747  (Alter 65 Jahre)
     5. Johann Anton WINCKLER,   geb. 1685,   gest. 1728  (Alter 43 Jahre)
     6. Johann Christoph II. WINCKLER,   geb. 1686,   gest. 1705  (Alter 19 Jahre)
     7. Johann Gustav WINCKLER,   geb. 1688,   gest. 1690  (Alter 2 Jahre)
     8. Johanna Sophie WINCKLER,   geb. 1690,   gest. 1716  (Alter 26 Jahre)
     9. Johann Ludwig WINCKLER,   geb. 1693,   gest. 1767  (Alter 74 Jahre)
     10. Johann Martin WINCKLER,   geb. 1694,   gest. 1756  (Alter 62 Jahre)
     11. Johanna Hedwig WINCKLER,   geb. 1695,   gest. 1754  (Alter 59 Jahre)
     12. Johanna Christiane WINCKLER,   geb. 1697,   gest. 1741  (Alter 44 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 28 Dez 2017 
    Familien-Kennung F406  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 Elisabeth Magdalena von der Lindau,   gest. 9 Okt 1673, Braubach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Verheiratet 11 Aug 1672  Homburg vor der Höhe Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Zuletzt bearbeitet am 28 Dez 2017 
    Familien-Kennung F442  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Johann Winckler
    Johann Winckler
    Stich nach einem zu Wincklers Lebzeiten entstandenen Porträt

  • Notizen 
    • Johann Winckler (* 13. Juli 1642 in Golzern (heute ein Ortsteil Nerchaus); † 5. April 1705 in Hamburg) war ein deutscher lutherischer Theologe und Hauptpastor der Hamburger St.-Michaelis-Kirche. Er war einer der Protagonisten in den Hamburger pietistischen Streitigkeiten Ende des 17. Jahrhunderts und wird daher dem frühen kirchlischen Pietismus um Philipp Jakob Spener zugerechnet.


      Winckler, Sohn eines Müllers, studierte zunächst in Leipzig evangelische Theologie und erlangte 1664 in Jena den akademischen Grad eines Magisters. In den Folgejahren hielt er an der Leipziger Universität Privatvorlesungen. Von 1668 bis 1671 unterwies er als Hofmeister in Tübingen die Söhne des Herzogs Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg. Während seiner Zeit in Tübingen lernte er auch Philipp Jacob Spener kennen. 1671 erhielt Winckler in Homburg vor der Höhe sein erstes Pfarramt. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde er Superintendent in Braubach, und 1676 wurde er als Hofprediger nach Darmstadt berufen.

      Dem Vorbild Speners folgend, hielt er in Darmstadt umstrittene Konventikel (Bibelstunden in kleinem Kreis) ab, derentwegen er die Stadt verlassen musste. 1678 war Winckler Pastor in Mannheim, von 1679 bis 1684 dann Superintendent in Wertheim. Auf Speners Empfehlung hin erhielt Winckler 1684 die Berufung zum Hauptpastor von St. Michaelis in Hamburg. Seine Nähe zum Pietismus war mehrfach Grund für Auseinandersetzungen mit der Hamburgischen Bürgerschaft und dem lutherischen Ministerium. 1699 übernahm Winckler das Seniorat, das er bis zu seinem Tode innehatte.

      Unter seinem Einfluss kam es zu einer Reihe pietistisch geprägter Neuerungen, darunter eine Liturgiereform, die Einführung eines neuen Gesangbuches und die Einrichtung einer Armenschule. Daneben engagierte er sich für ein Verbot von Opernaufführungen, hielt weiterhin Hauskonvente ab und finanzierte aus eigener Tasche den Druck lutherischer Bibelausgaben. Winckler stand im Ruf eines herausragenden Redners. Bei seinen Predigten waren bis zu 4000 Zuhörer anwesend, die teilweise aus anderen Kirchspielen kamen, um ihn zu hören.